Mittwoch, 16. September 2009

First weeks

Nun sind die ersten Wochen hier an der RMU vergangen. Inzwischen haben wir einige Freunde gefunden, versucht uns an die amerikanischen Essensgewohnheiten zu gewöhnen und das eine oder andere Bier getrunken.

Nachdem wir hier angekommen waren, bekamen wir als erstes unsere Freedom Card. Diese dient als Studenten ID, Schlüssel zu den Gebäuden und Zahlungsmittel auf dem Campus. Danach bezogen wir unser Zimmer, welches weit vom Schweizer Standard entfernt ist, doch es ist ok.

In den ersten Tagen gab es hier einen Event nach dem anderen, um möglichst einfach neue Leute kennenzulernen. Bei allen Events gab es gute Musik und gratis Essen, zum Teil auch verschiedene Spiele oder ein Feuerwerk. So haben wir auch schnell einige Leute kennengelernt. Doch, obwohl wir in den USA sind, sind unsere besten Freunde bislang Italiener, Russen, Kasachen und Brasilianer. Die Schule ist soweit ziemlich angenehm. Wir haben am Montag Abend ca. 1 Stunde Spanisch, dienstags und donnerstags von 8 bis 2 Investment Analysis, Free Market Economics und Consumer Behaviour. Donnerstags haben wir ausserdem noch von 2 bis 5 Management Simulation, wobei die Klasse in mehere Gruppen aufgeteilt ist, welche je ein Unternehmen repräsentiert. Diese konkurrenzieren sich und die Note hängt vor allem von der Entwicklung des Aktienkurs des jeweiligen Unternehmens ab. Bis auf Investment Analysis hält sich der Schwierigkeitsgrad bei allen Fächern im Rahmen.

Schon nach den ersten Tagen, mussten wir feststellen, dass man hier ohne Auto ziemlich aufgeschmissen ist. So haben wir uns inzwischen auch ein Auto zugelegt. Einen Pontiac Sunfire von 1997 für 2500 Dollar. Bisher sind wir sehr zufrieden damit, abgesehen davon, dass man die restliche Tankfüllung stets schätzen muss, da die Anzeige dafür kapputt ist. Mit diesem Auto haben wir auch unsere Freiheit bekommen und sind auch gleich am darauffolgenden Tag in den Strip District (ein kaum mehr produktiv benutzter Industrieteil der Stadt mit Bars und jede Menge kleinen Geschäften) und die South Side gegangen. South Side ist der beste Ort in Pittsburgh, um auszugehen. An einer Strasse findet man jede Menge Bars und Clubs. An diesem Abend hat ein Freund uns auch gleich die besten Bars gezeigt.

Ansonsten hält es sich partymässig noch ziemlich in Grenzen. Auf dem Campus sind auf dieses Semester die Regeln betreffend Alkohol massiv verschärft worden. So ist es uns verboten Leute unter 21 in unser Zimmer einzuladen, da sich in unserem Kühlschrank stets einige kühle Flaschen Bier oder Vodka finden lassen. Ausserdem sind Trinkspiele, wie beispielsweise Bierpong, auch unter 21-Jährigen oder Älteren strikt verboten. Deshalb sind Parties hier auf dem Campus bislang eher selten. Bisher gab es eine, doch kommenden Freitag sollte die zweite steigen. Ich hoffe, dass sich in den kommenden Wochen noch einiges in Sachen Parties tun wird.

Neben den vielen kulturellen Unterschieden, ist vor allem der Preisunterschied in beinahe allen Bereichen eine der grössten Veränderungen. Das heisst, dass man beispielsweise für ein komplettes Abendessen, nach dem man stets überfüllt vom Tisch aufsteht, im Schnitt 20 Dollar bezahlt. Oder im Club für ein Bier zwischen 1.50 und 3 Dollar, resp. für einen Whisky-Cola 2.50. Auch die Kleidung ist extrem viel günstiger, erst recht wenn man in den Outlet-Store geht. Deshalb haben wir und vor allem ich auch schon kräftig zugeschlagen (hier sieht man meine Taschen nachdem wir ein "Outletdorf" mit verschiedensten Stores besucht hatten).









Dienstag, 18. August 2009

New York City

Wir hatten uns entschieden, zur Akklimatisierung an die amerikanische Kultur, die ersten Tage unseres Aufenthalts in den USA in New York City zu verbringen. So reservierten wir uns ein Zimmer für fünf Tage in einem Hostel mitten in Harlem, dem berühmten Schwarzenviertel New Yorks. Schon der erste Abend zeigte uns, dass wir uns nun in einer anderen Welt befinden. Nach einer sehr mühsamen 14-stündigen Reise und dem Einchecken im Hostel, entschieden wir uns einen Happen essen zu gehen. Nach den ersten Metern waren wir bereits von Hip-Hop-Beats umgeben und trafen eine Gruppe „Gangstas“ nach der anderen, die vor den Hauseingängen zusammensassen und grillten.

Am nächsten Tag beschlossen wir von unserem Hostel aus auf gut Glück Richtung Downtown zu marschieren. Auf unserem Weg durchquerten wir (auf Umwegen), einen Teil Harlems, den Central Park und gesamt Manhattan.



Diese über 20 km lange Wanderung bescherte uns die ersten überwältigenden Eindrücke, dieser extrem lebendigen, vielfältigen und riesigen Stadt. Schlussendlich wurden wir mit einem wunderbaren Blick auf die Freiheitsstatue und New Jersey im Sonnenuntergang für das leichte Brennen in den Beinen belohnt.
Nach einer von vier Nächten auf dem Dach unseres Hostels machten wir uns auf, um die bunte Welt des Times Square zu erkunden. Chinatown zeigte uns dann, wie heimisch es sich die vielen verschiedenen Völker hier gemacht hatten. Anschliessend ging es mit der Fähre, die uns eine wohltuende Abkühlung gönnte, nach Staten Island. Dabei genossen wir einen guten Blick auf die Freiheitsstatue und die atemberaubende Ansicht auf Downtown vom Wasser aus. Dies wiederholten wir am folgenden Tag bei (einer leider stürmischen) Nacht, nachdem wir uns New York aus den schwindelnden Höhen des Empire State Buildings angesehen hatten.












Den letzten Tag gingen wir ruhig an. Nach einem Besuch im super cool designten Applestore und einer guten Stunde Ausruhen im Central Park, gingen wir über die Brooklyn Bridge nach Brooklyn. Ein Stadtteil, in dem man New York wieder anders erleben kann. Mit typisch amerikanischen, ausnahmsweise nicht riesigen, Häusern und vielen gemütlichen Bars und Restaurants.



Diese vier Tage brachten uns unglaublich viele neue Eindrücke, interessante Bekanntschaften und einen ersten kulturellen Vorgeschmack für die kommenden Monate. Wir freuen uns auf jeden Fall schon darauf im Winter wieder hierher zurückzukehren und weitere Einzelheiten dieser facettenreichen Stadt kennenzulernen.